Auberginen pflanzen, pflegen & ernten – so gelingt der Anbau im eigenen Garten
Die Aubergine (Solanum melongena), auch „Eierfrucht“ genannt, ist ein echter Star der mediterranen Küche – ob im Moussaka, Ratatouille oder vom Grill. Doch wusstest du, dass du Auberginen auch im eigenen Garten oder Gewächshaus erfolgreich anbauen kannst? Mit etwas Geduld, Wärme und Pflege kannst du schon bald aromatische, violette Früchte ernten. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige rund um den Anbau von Auberginen, den richtigen Zeitpunkt zur Aussaat, passende Sorten, Pflege-Tipps, Erntezeit und ihre interessante Herkunft.

Pflanzzeit: Wann Auberginen aussäen?
Auberginen sollten bereits ab Ende Februar vorgezogen werden, da sie sehr langsam wachsen. Die Aussaat erfolgt im Haus oder Gewächshaus, idealerweise bei Temperaturen zwischen 21 und 30 °C. Je nach Wetterlage können die Jungpflanzen im späten Frühling oder Frühsommer ins Freiland gepflanzt werden – wenn keine Frostgefahr mehr besteht.
Auberginen anbauen: Schritt für Schritt
- Einen Tag vor der Aussaat in warmem Wasser einweichen
- In Saatschalen oder kleine Töpfe mit Saaterde (0,5 cm tief) säen
- Warme Umgebung (21–30 °C), hohe Luftfeuchtigkeit (Mini-Gewächshaus ideal)
- Sobald die Pflanzen ca. 5 cm hoch sind, in Einzeltöpfe umsetzen
- Bei einer Pflanzengröße von 8–10 cm tagsüber an draußen gewöhnen
- Im Abstand von 60–75 cm ins Beet pflanzen, mit Stäben abstützen
Viele Sorten bilden früh erste Blüten – ein guter Hinweis, dass die Pflanze kräftig genug ist für den Umzug ins Beet.
Standort & Boden: So gedeiht die Aubergine optimal
Auberginen lieben es sonnig, warm und windgeschützt. Der Boden sollte tiefgründig, furchtbar und humusreich sein. Eine Düngung mit Kompost vor dem Einpflanzen verbessert die Nährstoffversorgung.
Pflege: Darauf solltest du achten
- Regelmäßig und durchdringend gießen, (nie austrocknen lassen!)
- Unkrautfrei halten, damit Jungpflanzen ungestört wachsen
- Düngen mit Tomaten- oder Universaldünger für kräftige Früchte
- Fruchtmenge begrenzen: 6–10 Früchte pro Pflanze reichen, damit alle gut ausreifen
- Erste Früchte entfernen, um das Pflanzenwachstum anzuregen
Ernte: Wann sind Auberginen reif?
Reife Auberginen erkennst du an einer glänzender Schale, leichtem Nachgeben beim Drucktest sowie weißem bis leicht gefärbtem Fruchtfleisch.
Ist die Schale matt und das Fruchtfleisch weich, ist die Frucht überreif. Ungekochte Früchte halten sich ca. eine Woche im Kühlschrank.
Gute Nachbarn: Was passt zur Aubergine im Beet?
Geeignete Pflanzpartner sind Bohnen, Radieschen, Salat.
Weniger gut geeignet sind Tomaten, Paprika und Kartoffeln (alle Nachtschattengewächse).
Botanisches Wissen: Die Aubergine auf einen Blick
Die Aubergine gehört zu den Nachtschattengewächsen und wird meist einjährig kultiviert.
Merkmale der Aubergine
Wuchshöhe: 50–150 cm
Blätter: eiförmig-länglich, grün, leicht filzig
Blüten: violett-glockenförmig
Früchte: botanisch gesehen Beeren, meist schwarz-violett, aber auch weiß, gelb, rot oder lila
Auberginen enthalten Solanin und Bitterstoffe, daher niemals roh verzehren – sondern am besten gegart, gebraten oder gegrillt.
Beliebte Auberginengerichte aus aller Welt
Moussaka
Ratatouille
Auberginen in Tomatensoße oder eingelegt in Öl
Kulturgeschichte: Woher kommt die Aubergine?
Die Aubergine stammt ursprünglich aus Asien, vor allem China und Indien. Die ersten Früchte waren weißlich und eiförmig – daher der Name „Eierfrucht“.
Über die Arabische Welt kam sie im 13. Jahrhundert nach Europa, wurde aber erst ab dem 15. Jahrhundert in Italien kultiviert. Heute ist sie in Südeuropa, Nordafrika und den Niederlanden fester Bestandteil des Gemüseanbaus.
Fazit: Auberginen erfolgreich im Garten anbauen
Mit der richtigen Vorbereitung und einem warmen Standort lässt sich die Aubergine auch in unseren Breiten gut kultivieren. Sie belohnt dich mit aromatischen Früchten und mediterranem Flair – direkt aus dem eigenen Garten.
