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Erbsen (Pisum sativum) pflanzen, pflegen & ernten – Tipps für Zucker-, Marker- und Palerbsen im Garten

Erbsen gehören zu den beliebtesten und unkompliziertesten Hülsenfrüchten für den Hausgarten. Die zarten, süßen Körner lassen sich direkt vom Strauch naschen, frisch verkochen oder problemlos einfrieren. Die zur Familie der Hülsenfrüchtler zählende Pisum sativum bietet eine große Sortenvielfalt – von knackigen Zuckererbsen über klassische Markerbsen bis hin zu Palerbsen für die Trocknung. Entscheidend für eine reiche Ernte ist die Wahl der richtigen Sorte in Kombination mit den regionalen Klima- und Bodenverhältnissen. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige über Anbau, Pflege, Ernte und Sortenwahl – für süße Erbsenglücksmomente aus dem eigenen Garten.

Zuckerschoten der Sorte 'Ambrosia' an Rankgitter im Gemüsegarten – grüne, zarte Hülsen mit typischer Kletterstruktur und gefiederten Blättern.
© Gartenzauber

Pflanzzeit – Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Die Aussaatzeit der Erbsen hängt stark von der Region und dem Klima ab. In milden, warmen Lagen können frühe Sorten bereits im Oktober oder November ausgesät werden. In den meisten Gärten beginnt die Hauptaussaat jedoch ab März und kann bis in den Juni hinein erfolgen. Wichtig ist, dass der Boden nicht mehr zu nass und nicht gefroren ist – Erbsen keimen am besten bei Temperaturen zwischen 8 und 15 Grad Celsius.

Erbsenanbau – So funktioniert’s im Garten

Für die Aussaat werden Saatrillen mit etwa 5 Zentimetern Tiefe gezogen. Die Samen werden in einem Abstand von 2 Zentimetern in die Rille gestreut, der Reihenabstand sollte etwa 40 Zentimeter betragen. Bei hohen, kletternden Erbsensorten wie Zucker- oder Markerbsen ist eine Rankhilfe unerlässlich. Dafür eignen sich Haselruten, Reisig oder spezielle Rankgitter, die entlang der Rillen platziert werden.

Gerade in der frühen Entwicklungsphase lohnt sich ein Vogelschutznetz, da Tauben und andere Vögel gerne die jungen Keimlinge herauspicken. Das Netz sollte jedoch rechtzeitig entfernt werden, damit sich die Pflanzen nicht darin verfangen. Um die Standfestigkeit zu verbessern, empfiehlt es sich, die jungen Erbsenpflanzen leicht anzuhäufeln – das schützt vor Wind und stabilisiert die Wurzeln.

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Standort – Was mögen Erbsen?

Erbsen gedeihen am besten an einem sonnigen, luftigen Standort mit lockerem, gut durchlässigem Boden. Ideal sind leichte bis mittlere Gartenböden, die frisch und nicht zu feucht sind. Als sogenannte Schwachzehrer benötigen Erbsen nur wenig Nährstoffe – etwas reifer Kompost reicht völlig aus. Auf frische, organische Düngung oder das Ausbringen von Kalk sollte verzichtet werden, da die Pflanzen darauf empfindlich reagieren und dann übermäßig viele Blätter statt Früchte bilden.

Pflege – Was ist bei Erbsen zu beachten?

Erbsen sind generell pflegeleicht. Wichtig ist eine gleichmäßige, aber nicht zu üppige Wasserversorgung, vor allem während der Blüte und Hülsenbildung. Staunässe oder dauerhaft nasser Boden kann schnell zu Fäulnis führen. Gedüngt wird in der Regel nicht – wenn der Boden im Vorjahr gut vorbereitet oder mit Kompost versorgt wurde, reicht das vollkommen aus.

Ernte – Wann sind Erbsen reif?

Je nach Sorte und Aussaatzeit kann ab Mai oder Juni geerntet werden. Erbsen sollten jung geerntet werden, solange die Körner noch weich und süß sind. Zuckererbsen können mitsamt der Hülse verzehrt werden, Markerbsen und Palerbsen hingegen werden enthülst und entweder frisch verwendet oder getrocknet.

Die Hülsen werden mit den Fingern oder einer Schere geerntet. Eine regelmäßige Ernte verlängert die Fruchtbildung. Am besten werden die Hülsen am Morgen gepflückt, wenn sie noch kühl und prall sind.

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Mischkultur – Welche Nachbarn passen gut zu Erbsen?

Erbsen harmonieren hervorragend mit Möhren, Radieschen, Gurken, Kohl, Salat und Mais. Sie können auch mit Tagetes oder Ringelblumen kombiniert werden, um Schädlinge fernzuhalten. Weniger gut vertragen sich Erbsen mit anderen Leguminosen wie Bohnen oder mit Zwiebelgewächsen wie Knoblauch, Lauch und Zwiebeln.

Sortentipps – Welche Erbsen passen in den Garten?

  • Kleine Rheinländerin: klassische Markerbse, robust und ertragreich
  • Delikata: süße Zuckererbse mit zarten Hülsen, gut für die Frischernte
  • Palerbse 'Blauwschokker': dekorative Sorte mit violetten Hülsen, zum Trocknen geeignet
  • Norli: frühe, niedrig wachsende Zuckererbse, ideal für kleine Beete

Botanik – Was ist die Erbse eigentlich für eine Pflanze?

Pisum sativum gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler und ist einjährig. Die Pflanze bildet gefiederte Blätter und verzweigte Ranken, mit denen sie sich an Stützen festhält. Je nach Sorte wächst sie zwischen 30 Zentimetern und über einem Meter hoch. Die charakteristischen Schmetterlingsblüten erscheinen meist weiß oder rosa-violett und entwickeln sich zu Hülsenfrüchten, die mehrere Erbsensamen enthalten.

Kulturgeschichte – Wie kam die Erbse in unsere Gärten?

Die Erbse zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und wurde bereits in der Jungsteinzeit angebaut. Ursprünglich stammt sie aus dem östlichen Mittelmeerraum und Vorderasien. Im Mittelalter war sie ein Grundnahrungsmittel in Europa. Besonders bekannt wurde sie im 19. Jahrhundert durch die Kreuzungsexperimente von Gregor Mendel, der mit Erbsen die Grundlagen der modernen Vererbungslehre legte. Heute ist sie nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch im Hausgarten weit verbreitet – nicht zuletzt wegen ihrer unkomplizierten Pflege und dem süßen Geschmack der frischen Körner.

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