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Süßkartoffeln

Hätten Sie es gedacht? Die Süßkartoffel (Ipomoea batatas) ist gar keine Kartoffel, sie ist mit der Ackerwinde und der Prunkwinde verwandt. Nur die große Ähnlichkeit mit der Kartoffel und der süße Geschmack brachte ihr den Namen Süßkartoffel ein.Die besondere Farbe von rot bis braun ist ihr spezielles Merkmal. Dank ihrer hübschen, üppig wachsenden frischgrünen Blätter und der attraktiven weiß-violetten und rankenden Blüte werden Süßkartoffeln auch gerne als Zierpflanze in Balkonkästen und Blumenampeln gepflanzt.

Frisch geerntete, erdverkrustete Süßkartoffeln mit tiefvioletter Schale und Wurzeln hängen im Sonnenlicht, mit einem unscharfen grünen Garten im Hintergrund.
© KPG_Payless/shutterstock

Pflanzzeit – Wann am besten?

Mit der Aussaat sollte im zeitigen Frühling im Haus begonnen werden. Nach den Eisheiligen, wenn der Boden sich ausreichend erwärmt hat, kann man die Jungpflanzen in die Erde setzen.

Süßkartoffelanbau – Wie geht das?

Süßkartoffeln können aus Samen gezogen werden, allerdings ist eine Aufzucht aus gekauften Jungpflanzen oder aus Stecklingen viel einfacher. Samen werden etwa 2,5 cm tief in mittelgroße Töpfe gelegt. Ist die Jungpflanze etwa 10 bis 15 cm hoch, kann sie rausgepflanzt werden.
Saatkartoffeln werden Mitte April in eine Kiste mit Blumenerde und gutem Gartenkompost eingegraben. Dort bilden sie in warmen Zimmern ihre Triebe. Die Süßkartoffeln bleiben in der Kiste bis die Triebe etwa 15 cm lang sind und sich Blätter und Wurzeln gebildet haben. Dann werden sie etwa 5 cm unter der Oberfläche in lockere Erde gesetzt. Seien Sie dabei sehr vorsichtig, die langen Triebe können schnell brechen.

Standort – Wo am besten?

Da Süßkartoffeln ursprünglich aus Mittel- und Südamerika stammen, sind sie tropisches Klima gewohnt und benötigen einen sonnigen bis halbschattigen, warmen und geschützten Standort. Eine direkte Sonneneinstrahlung bedeutet hohe Verdunstung und eventuell sogar Sonnenbrand auf den Blättern.
Der Anbau im Beet ist nur dann erfolgversprechend wenn es in einer milden Lage liegt. Die Wurzeln gedeihen bei einer Durchschnittstemperatur von 24 Grad besonders gut. Bei Temperaturen unter 10 Grad stellt sie ihr Wachstum ein, bei Frost stirbt sie sofort ab. Die Pflanzen brauchen viel Platz (Jungpflanzen werden mit einem Abstand von etwa 75 cm gepflanzt) und einen lockeren, frischen und nährstoffreichen Boden. Ideal sind sandig-kiesige Böden.
Es spricht aber auch nichts dagegen, Süßkartoffeln vor allem als Zierde in den Balkonkasten oder in eine Blumenampel zu pflanzen. Wird allerdings eine reichhaltige Ernte angestrebt, sollten größere Blumenkästen oder Pflanzkübel verwendet werden.

Pflege – Was ist zu tun?

Gießen Sie je nach Standort und Temperatur regelmäßig – Süßkartoffeln sind nämlich sehr durstig. Staunässe sollte allerdings dringend vermieden werden, da sie das Wachstum hemmt. Eine Mulchschicht schützt vor schneller Verdunstung. Düngen Sie von März bis September alle drei Wochen mit Hornspänen oder Volldünger. Im Kasten freut sich die Knolle etwa alle drei Wochen über eine Zugabe von Flüssigdünger. Zu lange Ranken können abgeschnitten werden.

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Ernte – Was ist zu beachten?

Im Spätsommer beginnt die Erntezeit. Je länger Süßkartoffeln im Boden bleiben, desto größer werden sie. Wenn die Blätter sich gelb verfärben, spätestens aber vor dem ersten Frost, sollte man sie ausgraben. Dazu benutzen Sie am besten eine Grabegabel, mit der Sie die Knollen (nach Möglichkeit an trockenen Tagen) vorsichtig aus dem Boden heben. Achten Sie darauf die Knollen nicht zu beschädigen. Bevor sie verzehrt werden können, müssen die Knollen nun einige Tage luftgetrocknet werden. Dabei härtet die Schale. Dunkel, trocken und bei etwa 12 bis 14 Grad (am besten in einem Kellerraum) können die Süßkartoffeln – ebenso wie Kartoffeln – problemlos einige Wochen gelagert werden. Die Lagerfähigkeit ist durch den recht hohen Wassergehalt allerdings begrenzt.

Verzehr – Wie schmeckt sie am besten?

Süßkartoffeln sind nicht nur gesund, sondern auch vielfältig verwendbar. Genau wie Kartoffeln können sie geschält und als Bratkartoffeln oder Püree zubereitet werden. Gründlich gewaschen und mit Schale gekocht, können sie auch als Folienkartoffeln gegessen werden. Aufgrund des hohen Zuckergehalts schmecken sie süßlich bis pikant. Bei der Süßkartoffel ist nicht nur die Knolle essbar. Auch die Blätter schmecken prima, wenn sie wie Spinat zubereitet werden. Vor allem in Asien werden sie als Gemüse genossen.

Mischkultur – Was sind gute Nachbarn?

Süßkartoffeln sind Starkzehrer. Besonders in Kombination mit anderen Sommerblumen sind sie sehr beliebt.

Botanik – Was ist das eigentlich für eine Pflanze?

Die Süßkartoffel, auch Batate oder Weiße Kartoffel genannt, ist ein einjähriges Kraut, das zu den Windengewächsen (Convolvulaceae) gehört. Die Pflanze bildet unterirdisch Wurzelstöcke aus, die sich zur Knolle, also zur Süßkartoffel entwickelt. Ihre gelbliche, rötliche oder bräunliche Rinde ist immer uneben. Eine Knolle kann bis zu 3 kg schwer werden, für den Verkauf sind allerdings nur solche bis 500 g interessant. Die Farbe der Knolle variiert von weißlich, gelblich über bräunlich oder violett. Das Fruchtfleisch ist leicht mehlig und variiert ebenfalls in der Farbe zwischen weißlich-hell, gelblich, bräunlich und rot. Ihr Geschmack erinnert ein wenig an Kastanien. Süßkartoffeln enthalten einen hohen Zucker- und Stärkegehalt.
Die Kletterpflanze wächst 10 bis 20 cm hoch, buschig und kriechend am Boden. Die Laubblätter der Süßkartoffel sind herz- oder eiförmig und etwa 5-10 cm lang und je nach Sorte hellgrün oder satt dunkelrot. Die Blüten sind trichterförmig und blühen je nach Sorte von Juli bis September lavendelfarben, lila bis hellpurpur oder rötlich-weiß.

Kulturgeschichte – Wie kam die Süßkartoffel zu uns?

Süßkartoffeln stammen ursprünglich aus Mittel- und Südamerika und wurden lange Zeit nur in den Tropen angebaut. Angeblich ist sie eine der ältesten Gemüsesorten der Menschheit. Freigelassene Sklaven haben die Knolle aus Amerika nach Afrika gebracht. Weltweit zählt sie zu den bedeutendsten Nutzpflanzen. In Europa reicht ihre Geschichte über 500 Jahre zurück bis zu den Anfängen der europäischen Kolonisation der „Neuen Welt“. Die Süßkartoffel ist somit sogar tiefer mit unserer Kulturgeschichte verwurzelt als die herkömmliche Kartoffel. In Europa wird sie in Spanien und Portugal angebaut. Der größte Produzent weltweit ist China.

Beliebte Sorten: Beauregard, Centennial, Eland, Gem, Goldrush, Jewel, Nemagold

Sorten mit schöner Blütenbildung: Indica, Purga

TEXT: Victoria Wegner

© Peerawat Aupala/shutterstock

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