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Zierkirschen

In ihrer Heimat Japan ehrt man die Kirschblüte jedes Jahr mit einem großen Volksfest, dem „Hanami“. Zu Recht, gehören sie doch zu den ersten Pflanzen im Frühjahr, die mit einer großen Blütenpracht beeindrucken und den Rasen in einen weißen oder rosanen Blütenteppich verwandeln.

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Kirschblütenzweig im Frühling in Nahaufnahme.
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Eine Blüte mit Tradition

Die Sakura (japanisch für Kirschblüte) ist in Japan ein traditionelles Symbol. Sie ist nicht nur die offizielle Pflanze von Tokio, sie bringt ab März mit ihrem Erblühen die Schönheit und Wärme zurück ins Land und steht für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit. Diese Vollkommenheit von der Knospe bis zum Verwelken, lässt im Frühling Scharen von Japanern zusammenkommen und das traditionelle „Hanami“ – das Kirschblütenfest – feiern. „Hanami“ bedeutet eigentlich „sich die Blüten anschauen“ und ist eine alte Tradition in Japan. Je nach Gegend blüht die japanische Kirschblüte von Ende März bis Anfang Mai.

 

Ein Land sieht rosa

In den etwa 10 Tagen, in denen die Kirschen in Blüte stehen, feiern fast alle Bewohner Japans mit Freunden, Familie und Kollegen bei einer Sake-Party unter den Bäumen die einzigartige Blütenshow. Sobald sich die Kirschblüte ankündigt, gerät das Land in einen Ausnahmezustand. Das Fernsehen und Zeitungen berichten immer wieder über die Kirschblüte und wo sie sich gerade befindet. Jeder möchte dabei sein und das atemberaubende Spektakel der filigranen Blüten miterleben. Auch das sonst eher grau wirkende Tokio erstrahlt in Hellrosa. Manch einer reist der Blütezeit vom Süden der Inselgruppe, wo sie startet, bis in den Norden sogar hinterher, um das zauberhafte Spektakel so lange wie möglich genießen zu können. Auch in Deutschland haben die aus Japan stammenden Zierkirschen, die wie unsere heimische Süßkirsche zur Gattung ‘Prunus‘ gehören, zahlreiche Liebhaber. Kein Wunder, sind sie doch eine der ersten Gehölze, die im Frühling mit ihrer großen Blütenpracht beeindrucken und den Rasen darunter in einen rosafarbenen und weißen Teppich verwandeln.

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Blickfang in jedem Garten

Es gibt zahlreiche Arten und Sorten mit verschiedenen Größen, von kleineren Sträuchern bis zu imposanten Bäumen, die sich in Blütenfarbe und -form, Wachstum und Blütezeitpunkt unterscheiden. Einige blühen schon Ende März, andere erst spät im Mai. Dies macht es leicht, für jeden Garten eine geeignete Sorte auszuwählen. Wenn Sie Ihr Grundstück mit einem der edlen Gehölze bereichern möchten, sollten Sie daher nicht nur überlegen, was Ihnen gefällt, sondern auch, was in Ihren Garten passt. Ob weiße oder rosa Blüten ist eher Geschmackssache, ebenso wie die Entscheidung zwischen gefüllt- oder einfachblühend. Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Auswahl ist die Wuchseigenschaft der Laubbäume. Die starkwüchsige Sorte ‘Kanzan‘, auch Nelkenkirsche genannt, ist bei uns am weitesten verbreitet. Die dunkelrosa blühende Sorte ist sehr frosthart und erfreut uns etwa drei Wochen lang mit ihrer Pracht. Oft ist sie als Hochstamm veredelt und kann so bis zu 10 Meter in den Himmel wachsen. Damit sie ihre Schönheit ungebremst zur Schau stellen kann, sollte ihr eine Breite von ca. sieben Metern zur Verfügung stehen. Sie macht sich gut als Solitär-Blütengehölz in großen Gärten. Für einen kleinen Vorgarten ist sie jedoch völlig ungeeignet. Dort wäre die zierliche ‘Brilliant‘ (wird nur 2 m hoch und maximal 1,50 m breit) oder die säulenartige ‘Amanogawa‘ die richtige Wahl. Sie blüht in einem blassen Rosa und wird nur ca. einen Meter breit. So bietet sie die Möglichkeit, auch kleine Gärten mit ihren zahlreichen, halbgefüllten Blüten zu verzaubern.

 

Blütenrausch

Denken Sie auch über die Blütezeit nach: Sehnen Sie sich schon im zeitigen Frühjahr nach Blüten, oder können Sie bis zum Mai warten? Etwas Besonderes ist die ‘Autumnalis‘. Ihre Hauptblütezeit liegt zwar im März und April, doch bei milder Witterung können die weißen Blüten sogar schon im November erscheinen. Ab Anfang April (je nach Klima auch schon Ende März) blüht die ‘Accolade‘ mit wunderschönen, halbgefüllten rosa Blüten. Da die Blütezeit noch vor dem Blattaustrieb liegt, wird sie auch Frühlingskirsche genannt. Im April und Mai folgen die ‘Pink Perfection‘ mit tiefrosa Blüten und die schneeweiße ‘Tai Haku‘, bei der die Blätter im Herbst in einem schönen Gelborange leuchten. Ebenso prächtig ist die rote Herbstfärbung der im April blühenden ‘Prunus sargentii‘, der Scharlach-Kirsche. Die Sorte ‘Shirotae‘ blüht Anfang Mai. Sie zeigt sich in jungen Jahren mit einfachen, weißen Blüten, während die etwas älteren Exemplare halbgefüllte Blüten tragen. Am Ende der Blütenstaffel stehen in den letzten Maiwochen die Sorten ‘Pendula‘ mit hängendem Wuchs und die gefüllte, weiß und rosa blühende ‘Shirofugen‘.

 

Die richtige Pflege

Trotz ihrer sagenhaften Schönheit sind Zierkirschen alles andere als verwöhnte Diven. An den Boden stellen sie keine allzu großen Ansprüche. Sie mögen humose bis leicht lehmige, tiefgründige Gartenböden ohne Staunässe. Auf nassen Böden sind die Gehölze anfällig gegen Holzkrankheiten (Gummifluss, Spitzendürre). Zu starke Trockenheit schadet dem Baum ebenso, wie zu viel Feuchtigkeit. Daher sollten sie in heißen, trockenen Sommern auch schon mal zum Wasserschlauch greifen. Im Jahr der Pflanzung ist dies besonders wichtig, damit der Baum gut anwächst. Kalk fördert Wachstum und Blüte. Zierkirschen lieben einen Standort in der vollen Sonne, kommen aber auch mit Halbschatten zurecht. Im Sonnenlicht gedeihen sie am besten und entwickeln auch am meisten Blüten.

 

Wuchsform erhalten

Die verschiedenen Sorten haben ihren spezifischen Wuchs. Die meisten, wie z.B. die ‘Kanzan‘ wachsen in einer aufrechten Trichterform, andere, wie die ‘Amanogawa‘ in Säulenform, oder in Hängeform, wie bei der ‘Pendula‘ oder der ‘Kiku-shidare-zakura‘. Damit die charakteristische Wuchsform nicht zerstört wird, sollte der Rückschnitt auf ein Minimum beschränkt werden und nur zu dicht stehende Äste und Zweige oder solche, die zu hoch oder breit wachsen, herausgenommen werden. Der Schnitt erfolgt in den Sommermonaten, das ist am schonendsten, um neue Triebe zu entfernen. Größere Veränderungen in der Baumstruktur sollten im Oktober oder am Frühlingsanfang vorgenommen werden. Junge Zierkirschen sollte man am besten überhaupt nicht schneiden. Der erste Auslichtungsschnitt sollte ca. drei bis vier Jahre nach der Pflanzung erfolgen. Verwenden Sie für den Rückschnitt unbedingt scharfes Werkzeug. Stumpfe Werkzeuge hinterlassen keine sauberen Ränder und die entstandenen Wunden an der Zierkirsche heilen schlechter.

 

 

TEXT: Victoria Wegner

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