Gartentipps für den Ziergarten im Januar
Der Garten ruht – aber nicht komplett. Im Januar läuft vieles im Verborgenen: Pflanzen rüsten sich für den Austrieb, Vögel suchen nach Futter, und wir Gärtner*innen nutzen die Zeit für Pflege, Planung und einen kleinen Start in die kommende Saison. Wer möchte, kann sogar schon mit der Aussaat von Sommerblumen beginnen.

Immergrüne und empfindliche Pflanzen im Blick behalten
Auch im Winter brauchen Pflanzen Aufmerksamkeit: Immergrüne wie Buchsbaum, Kirschlorbeer oder Stechpalme verdunsten auch bei Kälte Feuchtigkeit.
Gieße bei trockenem Wetter an frostfreien Tagen, besonders bei Pflanzen in Kübeln. Schütze empfindliche Stauden oder Gehölze mit Laub, Vlies oder Reisig – und kontrolliere, ob der Winterschutz noch gut sitzt.
Schnee – Freund oder Feind?
Eine geschlossene Schneedecke schützt Stauden, Blumenzwiebeln und Gehölze wie eine natürliche Isolierschicht. Zu schwere Lasten auf Zweigen oder immergrünen Sträuchern solltest du aber vorsichtig abschütteln – sonst können Äste abbrechen.
Winterblüher bewundern und schützen
Auch in der kalten Jahreszeit zeigt der Garten Farbe: Christrosen, Schneeglöckchen, Zaubernuss oder Winterjasmin trotzen der Kälte.
Damit sie gut durch die Saison kommen, sollten sie frei von Laub oder schwerem Schnee gehalten werden. Entferne nach der Blüte nur verblühte Blütenstände – das Laub brauchen sie für die Energie im nächsten Jahr.
Sommerblumen vorziehen – früher Blütenstart garantiert!
Wer im Sommer eine üppige Blütenpracht genießen möchte, darf jetzt loslegen: Einige Sommerblumen lassen sich bereits im Januar vorziehen. Dazu gehören z. B.:
- Löwenmäulchen
- Petunien
- Begonien
- Pelargonien (Geranien)
- Husarenknopf (Sanvitalia)
Nutze ein helles Fensterbrett oder ein Mini-Gewächshaus mit Zusatzlicht. Achte auf gleichmäßige Feuchtigkeit und Temperaturen um 18–22 °C – dann kannst du im Frühjahr kräftige, früh blühende Jungpflanzen ins Beet setzen. Jetzt ist auch die perfekte Zeit, um Blumensamen zu bestellen und einen Aussaatplan zu erstellen.

Blumenzwiebeln kontrollieren
Falls du im Herbst nicht alle Zwiebeln gesetzt hast oder sie eingelagert wurden: Jetzt solltest du sie überprüfen. Weiche oder schimmelnde Exemplare aussortieren, gesunde Zwiebeln kühl, trocken und luftig lagern. Wer Frühlingsduft ins Haus holen möchte, kann Hyazinthen oder Narzissen im Topf vortreiben.
Vögel unterstützen
Im Januar wird es für Wildvögel besonders knapp. Ein gut platzierter Futterplatz hilft ihnen durch die kalten Tage. Geeignet sind Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Erdnüsse (ungesalzen) und Fettfutter. Achte auf Sauberkeit der Futterstellen, damit keine Krankheiten übertragen werden.
Gartenideen schmieden
Wenn draußen alles still ist, ist drinnen Zeit zum Planen: Entwirf neue Beete, überarbeite Pflanzpläne, denke über Sichtachsen, Staudenpartnerschaften oder neue Farbkombinationen nach. Stöbere in Saatgutkatalogen und Gartenbüchern – und leg dir deine Wunschliste für die kommende Saison an.
Häufige Fragen (FAQ) zum Ziergarten im Januar
Kann ich im Januar schon Sommerblumen aussäen?
Ja – erste Sorten wie Löwenmäulchen, Geranien oder Begonien kannst du jetzt drinnen vorziehen. Wichtig ist viel Licht und konstante Wärme.
Welche Blumen blühen im Januar draußen?
Christrosen, Schneeglöckchen, Winterjasmin und Zaubernuss bringen Farbe in den Winterschlaf und sind je nach Witterung schon sichtbar.
Was passiert mit Blumenzwiebeln, die ich im Herbst nicht gesetzt habe?
Wenn sie gesund sind, kannst du sie in Töpfe setzen und auf der Fensterbank vortreiben – oder sie im Frühjahr noch ins Beet pflanzen.
Muss ich im Januar gießen?
Nur bei frostfreiem Wetter – und nur immergrüne oder Topfpflanzen, die sichtbar trocken sind.
Wie kann ich meinen Garten jetzt sinnvoll planen?
Nutze ruhige Stunden für Beet-Skizzen, Aussaatpläne, Sortenauswahl und Farbkombinationen. Wer gut vorbereitet ist, startet entspannter ins neue Gartenjahr.